Mechernich-Breitenbenden, Titusstraße, Wanderparkplatz am Ende der Straße
Römerkanal-Wanderweg Station Nr. 13, örtlicher Rundwanderweg 7
Mechernicher 8, Feytal-Wasserroute, Eifel-Höhen-Route
Touristik-Agentur Mechernich e.V.
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Die Aquäduktbrücke bei Mechernich-Vussem (Foto: Michael Thuns, LVR-ABR)
Die römische Eifelwasserleitung ist mit einer Länge von 95,4 km der größte antike Technikbau nördlich der Alpen. Aus fünf Quellgebieten in der „Sötenicher Kalkmulde“ wurden täglich 20 Millionen Liter besten Trinkwassers in die römische Provinzhauptstadt Köln geleitet. Konzipiert als reine Gefälleleitung, passte sie sich eng dem Geländerelief an. Um Seitentäler zu überqueren, führten die römischen Ingenieure die Leitung über Brückenbauwerke. Die Teilrekonstruktion einer solchen Aquäduktbrücke wurde 1959 in Mechernich-Vussem auf den originalen Brückenpfeilern aus römischer Zeit errichtet.
Bei der Trassenabsteckung der Gefälleleitung nach Köln wurden kleinere Täler und Bergsporne umrundet. Dabei musste mit dem zur Verfügung stehenden Höhenunterschied, der Energiehöhe, sehr sparsam umgegangen werden. Das war notwendig, damit die Leitung auf ihrem Weg nach Köln nicht zu schnell an Höhe verlor und große „Hindernisse“, wie der Höhenzug der Ville zwischen Alfter und Brühl, problemlos überwunden werden konnten. Das zeigt sich auch an einem Bauwerk wie der Vussemer Aquäduktbrücke. Die römischen Ingenieure errichteten hier zur Überquerung eines Seitentales des Veybaches eine relativ aufwändige Brücke.
Die bei der archäologischen Untersuchung 1958 nachgewiesenen Bauwerksreste erlaubten eine recht genaue Rekonstruktion dieser Aquäduktbrücke. Sie war 80 m lang und besaß maximal zwölf Pfeiler, die die Kanalrinne trugen. Die Brückenbögen saßen auf mächtigen Sandsteinplatten („Kämpferplatten“) auf. Das Wasser wurde in einer Höhe von 10 m über den Talgrund geführt. Die Kanalrinne war mit mächtigen Sandsteinplatten abgedeckt. Das Pfeilermauerwerk bestand aus Grauwackesteinen mit reichlich verwendetem Mörtel. Außen war es mit sauber zugeschlagenen Grauwackesteinen verblendet.
Das römische Originalmauerwerk ist in den wieder aufgebauten Pfeilern teilweise noch gut zu erkennen. Es handelt sich hierbei um recht unregelmäßiges Mauerwerk, da es zu den Pfeilerfundamenten gehörte, die ehemals im Erdreich verborgen waren. Auf der gegenüberliegenden Talseite sind die Pfeilerreste als kegelförmige Stümpfe unter dem Bewuchs erhalten.